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Also ist die Welt von Barbie und Ken doch heil und schön? Zweifel scheinen angebracht. So listen Klaus Werner und Hans Weiss in ihrem Schwarzbuch der Markenfirmen zahlreiche Verstöße auf, unter anderem bei einem chinesischen Lieferanten von Mattel, Disney, McDonalds und Wal-Mart, wo Arbeiter fünf Monate lang ohne einen freien Tag durchgeschuftet haben sollen, bis zu 16 Stunden am Tag, 109 in der Woche. In Jakarta sollen Angestellte 50 Stunden im Monat mehr gearbeitet haben als vertraglich zugesichert.
Auch Klaus Piepel ist weit davon entfernt, den Spielzeuggiganten rein zu waschen. Allerdings lobt der Entwicklungsexperte vom bischöflichen Hilfswerk Misereor dessen kooperative Haltung. Immerhin sei die Einrichtung des ICCA-Institutes ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz in den globalen Produktionsketten.

Eine Lösung hat aber auch Experte Piepel nicht parat: Die Positivliste der Spielwarenhersteller gibt es leider noch nicht. Kein Wunder, beziehen doch weltweit operierende Konzerne ihre Produkte über ein kaum zu überblickendes Netz von Niederlassungen und Zulieferern - das sich zudem auch noch ständig verändert.


Wurden etwa Plastikfiguren früher in den Tigerstaaten wie Taiwan oder Hongkong produziert, haben diese mittlerweile das Geschäft an China abgetreten und sich auf hochwertigere Elektronikware verlegt. Längst ist die Provinz Guandong rund um die SonderwirtschaftszoneShenzen im Südosten Chinas zum neuen Mekka für preiswertes Kunststoffspielzeug geworden. Standortvorteil der Asiaten: Niedrige Produktionskosten, Löhne und Arbeitsstandards. Gewerkschaften? Fehlanzeige.
Daran will Misereor etwas ändern. Wir sagen nisht: Kauft nichts aus China!«, betont xy. Schließlich sollen die Arbeiter im Reich der Mitte besser behandelt werden - nicht ihren Job verlieren. Deshalb hat das Hilfswerk zusammen mit anderen im Rahmen der Aktion fair spielt eine Briefkampagne gestartet. Adressaten: Deutschlands führende Spielzeugfirmen. Inhalt: Die AUF­forderung, den Verhaltenskodex des Weltverbandes der Spielwarenindu trie (Icti) zu unterzeichnen. Damit verpflichten sich Unternehmen etwa dazu in eigenen Produktionsstätten und bei Zulieferern Kinderarbeit zu unterbinden sowie Arbeitsschutz und Sicherheitsstandards einzuhalten. Das Ergebnis: 17 Unternehmen wollen bis Juni 2004 erste Schritte zur Durchsetzung des Kodexes einleiten, vier antworteten bislang nicht (siehe Grafik).
Ein erster Erfolg, das wissen die Initiatoren, aber auch nicht mehr. Es komme jetzt darauf an, dass die Absichtserklärungen auch umgesetzt werden. Denn worum es geht, fasst frau xy von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands zusammen: Spielzeug darf niemanden unglücklich machen.